In den letzten drei Jahrhunderten haben Elefanten in Asien mehr als die Hälfte ihres Lebensraums verloren.

Das schreibt ein internationales Forschungsteam im Fachmagazin Scientific Reports. Die Forschenden beziehen sich in ihrer Studie auf einen Zeitraum von mehr als 1.000 Jahren und auf ein Gebiet, das sich heute über 13 Länder in Asien erstreckt. Wie die Elefanten im Laufe der Zeit in diesem Gebiet verbreitet waren, haben die Forschenden anhand verschiedener Daten geschätzt - zum Beispiel zu den Lebensgewohnheiten der Tiere. In Asien leben Elefanten in sehr unterschiedlichen Gegenden: von Graslandschaften bis Regenwald. Deshalb haben die Forschenden Gebiete dann als geeigneten Lebensraum kategorisiert, wenn dort ein bestimmter Mindestanteil von Urwald und Grasland vorhanden war, aber auch von anderer Vegetation, und wenn ein bestimmter Anteil von Landwirtschaft und Bebauung nicht überschritten wurde.

Mensch verdrängt Elefant

Ergebnis der Studie: Seit dem Jahr 1700 ist der geeignete Lebensraum für Elefanten in Asien um knapp 65 Prozent geschrumpft. Das liegt laut den Forschenden vor allem an der Landnutzung durch uns Menschen.

Den größten Rückgang gibt es dabei laut den Forschenden in China, wo fast 95 Prozent des Lebensraums verlorengingen - und in Indien, wo es heute rund 85 Prozent weniger geeigneten Lebensraum für Elefanten gibt als vor dem Jahr 1700.