Parasitischer Schmetterling imitiert Ameisenkönigin
So machen es die Schmetterlingslarven des Ameisenbläulings. Sie klinken sich in das System der Ameisen ein, bei dem Bewohner sich durch chemische und akustische Signale ausweisen. Wie die genau aussehen, wollten italienische Forscher wissen und haben zwei Unterarten des Ameisenbläulings untersucht. Beide Arten verbringen die meiste Zeit ihres Lebens in Ameisennestern. Die eine frisst dort direkt den Nachwuchs der Kolonie, während die andere - sozusagen die Kuckucksart - ganz regulär von den Arbeiterinnen gefüttert wird.
Die Forscher haben die Geräusche der Larven und ihrer Gastgeber-Ameisen aufgezeichnet und den Tieren vorgespielt. Mit am stärksten reagierten die Arbeiterinnen auf die Signale der Kuckucks-Arten. Deren Laute klangen am ehesten wie die der Ameisenkönigin. Als ungebetener Gast in Ameisenkolonien ist der Schmetterling übrigens nicht allein: Mehr als 10.000 Arten leben als Parasiten auf Kosten von Ameisen.
