Springspinnen haben keine Ohren, kein Trommelfell und können trotzdem noch aus einigen hundert Metern Entfernung Geräusche wahrnehmen.

Wie sie das schaffen, ohne Ohren, das haben Forscher der Universität Harvard jetzt herausgefunden. Ihnen fiel auf, dass die Springspinnen bei Geräuschen schlagartig erstarren. Sie fanden heraus, dass in solchen Situationen bestimmte Nervenzellen im Gehirn der Tiere aktiviert werden. Das Tier reagiert also auf akustische Reize.

Die Wissenschaftler vermuten, dass die Spinnen Luftschwingungen mit ihren winzigen Beinhaaren wahrnehmen und damit sozusagen hören können.

Mit mehreren tausend Arten sind Springspinnen die größte Familie der Webspinnen. Bis jetzt waren sie schon dafür bekannt, dass sie besonders gut sehen können.

Die Studie wurde im Magazin Current Biology veröffentlicht.

DRadio-Wissen-Autorin Jennifer Rieger über den Zufallsfund der Forscher
Das ist eine ganz witzige Geschichte. Eigentlich waren die Forscher gerade dabei, ganz andere Experimente zu machen...