Egal ob Kevlar oder Nylon – viele Hightec-Fasern, die besonders reißfest und belastbar sind, werden aus Erdöl hergestellt und sind nicht biologisch abbaubar.
Ein Forschungsteam aus den USA stellt im Fachmagazin Nature Communications eine offenbar umweltverträglichere Alternative vor: Und zwar Titin. Das ist eine Art von Protein, das auch in menschlichen Muskeln sehr häufig ist. Das Team hat Bakterien genetisch so verändert, dass sie Titin produzieren. Das haben die Forschenden dann zu Fasern gesponnen, die zehnmal dünner als ein menschliches Haar sind.
Einsatz bei schusssicheren Westen denkbar
Die Fasern sind demnach fester als Seide oder Nylon. Man könnte daraus neben Schutzkleidung auch schusssichere Westen herstellen. Möglicherweise lassen sich die künstlich hergestellten Titin-Fasern in Zukunft auch als medizinisches Nähzeug oder eventuell als Ersatz für verletztes Gewebe verwenden.
