Einer von 25 zum Tode Verurteilten könnte unschuldig sein
Eine neue Studie von US-Wissenschaftlern hat sich die ziemlich schwierige Frage vorgenommen, wieviele der zum Tode Verurteilten wohl statistisch gesehen unschuldig sind. Das ist insofern schwierig, weil das Ganze natürlich hypothetisch ist und die Beweise fehlen. Man kann also nur von den Fällen ausgehen, in denen bewiesen wurde, dass der Verurteilte unschuldig ist. Die Wissenschaftler, die ihre Arbeit im Magazin PNAS veröffentlicht haben, sehen aber genau da das Problem: Bei vielen Todeskandidaten wird die Strafe irgendwann in lebenslänglich umgewandelt. Damit verschwindet aber auch die Aufmerksamkeit für ihre Fälle und sie werden seltener überprüft.
Die Forscher haben nun eine besondere statistische Methode angewendet. Damit fanden sie heraus: Wenn alle Menschen, die in den USA zum Tode verurteilt wurden, in diesem Status verbleiben würden, dann würden bei 4,1 Prozent der Täter festgestellt werden, dass sie unschuldig sind. Und das ist konservativ geschätzt.
