Klar, beim Zwiebelschneiden oder im kalten Wind kommen einem ganz mechanisch die Tränen, aber welche Ereignisse führen sonst zum Weinen? Forschende aus Großbritannien und Deutschland haben fünf Kategorien zum emotionalen Weinen entwickelt: Demnach weinen Menschen aus Einsamkeit, aus Machtlosigkeit, bei Überforderung, aus Harmonie-Gründen und beim Medienkonsum.
Emotionale Tränen: Trauer und Freude
Grundsätzlich gilt demnach, dass emotionale Tränen immer dann auftreten, wenn psychologische Grundbedürfnisse entweder nicht erfüllt werden oder sehr stark erfüllt werden. Wer weint, weil er einsam ist, zum Beispiel bei Heimweh oder Liebeskummer, hat ein nicht erfülltes Bedürfnis nach Nähe. Jüngere Menschen weinen häufiger als ältere, weil sie sich überfordert fühlen. Machtlos fühlen wir uns zum Beispiel, wenn jemand stirbt. Und wer aus Freude weint, hat zum Beispiel auf einer Hochzeit sein Bedürfnis nach Harmonie befriedigt.
Heulen beim Film-Schauen
Eine Misch-Kategorie ist der Medienkonsum, weil hier aus verschiedensten Gründen geweint werden kann, die Emotionen aber nur stellvertretend sind und eher dem Lustgewinn dienen.
Um das menschlichen Weinen zu ergründen, hatten die Forscher in zwei Online-Umfragen Menschen zu Gründen für emotionale Tränen befragt. In einem weiteren Versuch sollten Versuchspersonen täglich Tagebuch führen.
