Für die seelische Gesundheit von Transgender-Menschen spielt offenbar auch eine Rolle, ob ihr bevorzugtes Geschlecht in ihrem Pass steht.

Darauf deutet eine Studie aus Philadelphia hin, für die Daten von mehr als 20.000 erwachsenen Transgendern in den USA verwendet wurden. Knapp die Hälfte hatte auf keinem Ausweis ihren bevorzugten Namen und ihr bevorzugtes Geschlecht, ungefähr genau so viele hatten eingeschränkte Angaben dazu und nur zehn Prozent ihre bevorzugten Angaben auf allen Ausweisdokumenten. Und diese Transgender hatten ein deutlich geringeres Risiko für psychische Störungen und Suizidgedanken. Ähnliches hatte vorher schon eine Studie aus Kanada gezeigt. Die Hauptautorin der US-Studie sagt, nicht in seinem Ausweis stehen zu haben, wie man sich selbst sieht und sich der Welt präsentieren möchte, könne verstörend sein. Es könne auch dazu führen, dass die betroffenen Transgender belästigt oder angegriffen werden. Die Forscherin sagt auch, dass der Aufwand und die Kosten oft verhindern, dass Transgender sich einen Pass ausstellen lassen, mit dem sie sich wohlfühlen.

In den USA wird gerade ein Gesetzentwurf diskutiert, der statt "m" oder "f" ein "x" als Geschlechtsbezeichnung für Transgender auf dem Pass vorsieht.