Bisher ging man davon aus, dass das Gas entsteht, wenn Mikroorganismen organisches Material zersetzen ohne, dass sie Sauerstoff zur Verfügung haben. Ein Team der Uni Heidelberg zeigt jetzt aber, dass es auch mit Sauerstoff geht: Wenn Zellen genügend Eisen und bestimmte Schwefelverbindungen enthalten, dann wird auch Methan produziert.
So konnten die Forschenden Methan-Produktion bei Schimmelpilzen, Hefen, Pflanzenzellen und sogar tierischen und menschlichen Zellen nachweisen. Im Fachmagazin Nature schreiben sie, dass das vor allem passiert, wenn die Zellen unter Stress stehen - beispielsweise durch erhöhte Umgebungstemperaturen. Das könnte erklären, warum ein einzelner Organismus unterschiedliche Methan-Mengen freisetzen kann.
Das bedeutet auch: Wenn sich die Erde durch den Klimawandel weiter erwärmt, könnte das viele Lebewesen unter Stress stellen und so dazu führen, dass sie mehr Methan freisetzen. Und Methan ist ein starkes Treibhausgas und heizt dadurch den Klimawandel weiter an.
