Wir kennen es aus dem Wetterbericht: Hochs und Tiefs und andere Wetterphänomene bekommen einen Namen, nach einem bestimmten System - und so ist es auch bei tropischen Wirbelstürmen im Atlantik-Raum.

Die werden benannt - und zwar immer durchgehend mit einem Namen von A bis W. Dafür gibt es sechs Listen, die immer durchrotiert werden. Aber in diesem Jahr gab's im Atlantik-Raum schon so viele tropische Wirbelstürme, dass alle Namen der aktuellen Liste aufgebraucht sind. Laut der Weltwetterorganisation WMO ist "ein W noch nie so früh aufgebraucht" worden.

Demnach hat sich am Freitag Sturm "Wilfred" vor der portugiesischen Küste entwickelt. Alle Stürme, die nun noch kommen dieses Jahr, müssen nach dem griechischen Alphabet benannt werden: Alpha und Beta sind sogar schon vergeben.

Tropische Wirbelstürme werden seit 1953 benannt. Dieses Jahr ist nach 2005 das zweite, in dem die Namensliste nicht ausreicht. Auch damals gab es ungewöhnlich viele Wirbelstürme. 2005 wurden bis Jahresende noch sechs Buchstaben des griechischen Alphabets gebraucht.

Die Namen für die Wirbelstürme schlagen die WMO-Mitgliedsländer vor. Männliche und weibliche Namen wechseln sich ab. In diesem Jahr war der erste Name auf der Liste Arthur, der letzte Wilfred. Die Saison mit tropischen Wirbelstürmen geht eigentlich von Juni bis November, beginnt aber inzwischen oft schon eher und dauert manchmal länger.