"Atomik Grain Spirit" - so heißt der Wodka aus der Sperrzone in Tschernobyl.

Genau eine Flasche gibt es davon - gebrannt von einem Foschungsteam aus Großbritannien und der Ukraine. Die BBC schreibt, dass die Forschenden in der Sperrzone Roggen angebaut und zusammen mit dem Wasser vor Ort Wodka daraus destilliert haben. Radioaktive Strahlung hat der Wodka keine. Die wurde durch die Destillation komplett entfernt.

Das Team untersucht schon länger, wie sich das Land in der verstrahlten Zone seit dem Reaktorunglück 1986 wieder erholt. Die Idee, Wodka zu brennen, hatte aber noch einen anderen Hintergrund, hat der Forschungsleiter der BBC gesagt: Er hofft, den Menschen aus der Region mit diesem einzigartigen Produkt wirtschaftlich helfen zu können. Während sich die Landschaft nämlich erholt, geht es den Bewohnerinnen und Bewohnern noch immer schlecht: Ihnen fehlen gute Lebensmittel, Gesundheitsfürsorge, Arbeit und Investitionen in dem Gebiet.

Deshalb wollen die Forschenden ein Unternehmen gründen und im kommenden Jahr mit der Produktion und Vermarktung des Alkohols beginnen. 75 Prozent der Gewinne sollen den Einheimischen zukommen.