Die Tsimane aus Bolivien gelten als die gesündesten Menschen der Welt.
Zum Beispiel sind Herz-Kreislauf-Erkrankungen bei ihnen praktisch unbekannt. Eine Langzeitstudie zeigt jetzt: Die Indigenen ernähren sich überraschend kalorienreich mit viel Eiweiß und Kohlenhydraten, aber wenig Fett. Übersetzt heißt das: Reis, Maniok, Kochbananen, Früchte und ab und zu Fisch oder Fleisch. Dazu viel Bewegung.
Die Wissenschaftler schlussfolgern im American Journal of Clinical Nutrition, dass eine energiereiche Ernährung mit einem gesunden Herzen vereinbar ist – wenn sie vor allem aus komplexen Kohlehydraten besteht und man sich außerdem viel bewegt. "Viel" heißt in diesem Fall: um die 15.000 Schritte pro Tag.
Ihre Studie zeigt aber auch, dass selbst bei den Menschen im Amazonas-Wald in den letzten Jahren das Risiko gestiegen ist, zum Beispiel Diabetes zu bekommen. Denn mit Zugang zu Märkten stieg auch der Konsum der Tsimane von Zucker und Fett.
