Übergewicht ist in vielen Industrieländern ein wachsendes Gesundheitsproblem.

Und die Faustregel ist ja: Wer dauerhaft mehr Kalorien aufnimmt als verbraucht, nimmt zu. Aber liegt das eher an einem geringen Verbrauch, etwa durch zu wenig Bewegung - oder an zu großer Aufnahme, also durchs Essen?

Eine neue Überblicksstudie aus den USA gibt eine deutlich Antwort: Es ist die Energiezufuhr. Die Forschenden haben Bevölkerungsgruppen von sechs Kontinenten verglichen, darunter Jäger und Sammler, etwa in Tansania, Hirten in Sibirien und eben Menschen aus Industrieländern.

Ergebnis: Den höheren Energieverbrauch haben im Schnitt Menschen in den Industrieländern. Sie nehmen aber im Vergleich auch deutlich mehr Kalorien zu sich. Einen Zusammenhang sehen die Forschenden damit, was in westlichen Gesellschaften gegessen wird: viel mehr hochverarbeitete Lebensmittel wie Wurst, Süßigkeiten und Fertiggerichte. Sie sind breit verfügbar und vergleichsweis günstig, was eine zu hohe Kalorienaufnahmen einfacher macht.

In Deutschland sind nach Angaben der Deutschen Adipositas Gesellschaft rund zwei Drittel der Männer und gut die Hälfte der Frauen übergewichtig. Damit bringt ein höheres Risiko für gesundheitliche Probleme.