Wenn Tiere immer mehr in Städten statt in ihrem ursprünglichen Lebensraum leben, dann wirkt sich das auch auf ihre Eigenschaften aus.

Unter anderem werden Säugetiere offenbar immer größer. Ein Forschungsteam hat sich die Körpermaße von etwa 100 nordamerikanischen Säugetierarten angeschaut und deren Entwicklung von vor 80 Jahren bis heute. Ergebnis: Die Stadt-Tiere waren länger und schwerer als ihre Artgenossen im Wald. Das ist eher überraschend, denn in Städten ist es meist wärmer, und in warmen Regionen sind die meisten Tiere in der Regel kleiner als in kalten. Im Zuge der Erderwärmung werden viele Säugetier-Arten laut bisheriger Forschung tendenziell immer kleiner und vielleicht auch weniger überlebensfähig.

Vorteil könnte Futter in Mülleimern sein

Die Forschenden schätzen, dass die Verstädterung dieser Entwicklung entgegenwirken könnte. Sie vermuten, dass es in Städten für die Tiere einfacher ist, etwa in Mülleimern an Futter zu kommen und sie deshalb kräftiger werden. Damit hätten Arten, die sich an ein Leben in der Stadt anpassen können, einen Vorteil gegenüber Tieren, die das nicht schaffen. Allerdings könnte die Menschen-Nahrung sich auch negativ auf die Gesundheit der Stadt-Tiere auswirken.