Überall auf der Welt sind neue Staudämme und Stauseen in Planung.

Sie sollen helfen, Strom zu gewinnen oder Flüsse zu regulieren. Für die Natur in und um die Flüsse haben die Pläne spürbare Konsequenzen. Das meldet ein internationales Forschungsteam, an dem auch Wissenschaftler aus Frankfurt und Umweltschützerinnen vom WWF beteiligt sind.

Weitere 260.000 Kilometer Flüsse wären betroffen

Das Team hat sich die Baupläne angesehen und hochgerechnet, dass weltweit in Zukunft Flüsse in einer Länge von zusammen rund 260.000 Kilometern nicht mehr frei fließen können. Diese Strecke kommt zu den jetzt schon regulierten Flüssen noch hinzu.

Ökosysteme am Amazonas und am Kongo gefährdet

Unter anderem die Fluss-Ökosysteme am Amazonas und am Kongo sind von den Plänen betroffen. Das Forschungsteam appelliert an Politikerinnen und Politiker, die Staudamm-Baupläne zu überdenken. Es argumentiert, dass durch die geplanten Wasserkraftwerke nur verhältnismäßig wenig erneuerbarer Strom gewonnen würde, gleichzeitig aber Artenvielfalt und Bestände an essbaren Süßwasserfischen bedroht würden.

Seine Analyse hat das Team im Fachmagazin Global Sustainability veröffentlicht.