Im Laufe seiner Nutzung verliert ein Autoreifen zehn bis 20 Prozent seines Gewichts. Doch Reifenabrieb ist nicht das einzige, was dabei als Mikroplastik in der Umwelt landet - aus dem Gummi werden auch viele lösliche Stoffe ausgewaschen.
Als kritisch hat sich unter anderem der Zusatzstoff 6PPD erwiesen. Er soll eigentlich helfen, dass Reifen nicht spröde werden. In der Umwelt wird er zu 6PPD-Chinon - der Stoff wird mit Fischsterben in Verbindung gebracht und wurde auch schon in Menschen nachgewiesen.
Hersteller sollen Stoffe ersetzen und transparent machen
Ein Forschungsteam aus Kanada, Japan und den USA macht jetzt Vorschläge, wie solche Reifenzusätze in Zukunft reguliert werden könnten, um Schäden in der Umwelt und der Gesundheit zu verringern. Unter anderem schlägt das Team vor, dass umweltschädliche Zusätze ersetzt werden und dass Hersteller transparent angeben, welche Chemikalien in Reifen enthalten sind.
Die Vorschläge sind gerade in den Environmental Science and Technology Letters erschienen, kurz bevor nächste Woche in Genf die Verhandlungen für ein weltweites Plastikabkommen weitergehen.
