Lithium, das heute in Batterien verwendet wird, könnte über Meerestiere auf unserem Teller landen. Zwei US-Nachwuchswissenschaftler haben sich angeschaut, wie Krebse Lithium aufnehmen und speichern. Vorgestellt wurden die Ergebnisse auf der Chemie-Konferenz ACS Spring.
Die Forscher gehen davon aus, dass der hohe Verbrauch von Lithium-Ionen-Akkus früher oder später dazu führen wird, dass es etwa in der Nähe von Mülldeponien im Fluss- und Meerwasser zu erhöhten Lithium-Konzentrationen kommt. Dort leben Krebse, etwa der Rote Amerikanische Sumpfkrebs, die am Meeresboden Mineralien aufnehmen. Die Forscher haben diese Krebse mit Lithium-versetztem Futter versorgt und dann geschaut, wo im Krebskörper sich das Metall ansammelt. Nicht überraschend wurde Lithium vor allem im Verdauungstrakt der Krebse gefunden. Ein Drittel des Metalls ging aber auch in andere Gewebe über, etwa in den Schwanz. Und der wiederum wird gern von anderen Fischen, aber auch von uns Menschen gegessen.
Lithium kommt als Spurenelement in vielen Lebensmitteln vor - in zu hoher Konzentration kann es aber unter Anderem das Bewusstsein stören oder das Gehirn schädigen.
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Die Forscher auf youtube: https://www.youtube.com/watch?v=nhYIlCsZxOQ
