Chris, Leo oder Toni - geschlechtsneutrale Namen gibt es einige. Und das Interesse daran ist offenbar ziemlich groß.

Das hat eine Namensberaterin der Uni Leipzig dem Evangelischen Pressedienst gesagt. Die Einrichtung bekommt seit zwei Jahren auffällig viele Anfragen nach Namen, die nicht eindeutig männlich oder weiblich sind. Oft rufen Menschen an, die ihr Geschlecht wechseln wollen und eine geschlechtsneutrale Alternative zu ihrem alten Namen suchen - und zum Beispiel wissen wollen, ob Leo statt Leonie eine gute Idee ist. Außerdem melden sich Eltern, die einen Namen für ihr Kind suchen, wenn es mit uneindeutigen Geschlechtsmerkmalen geboren wurde.

Mittlerweile sind laut Gesellschaft für deutsche Sprache etwa die Hälfte der rund 400 beliebtesten Vornamen unisex-fähig. Ein Name gilt auch dann als geschlechtsneutral, wenn er in unterschiedlichen Ländern und Kulturkreisen für männlich oder weiblich gewählt wird. Beispiel Andrea: in Deutschland ein weiblicher Vorname, in Italien ein männlicher.