Die EU berät im Moment darüber, wie sie mit dem umstrittenen Unkrautvernichter Glyphosat umgehen soll.

Und passend dazu veröffentlichen Forscher der Universität California in San Diego in den USA eine neue Studie zu Glyphosat. Dafür haben sie zwischen 1993 und 2016 immer wieder Urinproben von gut 100 Kaliforniern untersucht. Ergebnis: Die Menge an Glyphosat und seiner Abbauprodukte hat sich in diesen gut 20 Jahren im Urin verfünffacht.

Das Jahr 1993 als Beginn der Untersuchungen ist interessant, weil in Kalifornien seit 1994 genetisch veränderte Nutzpflanzen angebaut werden - und die sind gegen Glyphosat resistent. Deshalb wird der Unkrautvernichter seitdem sehr viel häufiger eingesetzt. Vor kurzem wurde Glyphosat in Kalifornien als potenziell krebserregend eingestuft. Umweltschützer geben dem Mittel auch die Schuld daran, dass so viele Insekten sterben.

Das Europaparlament hat gestern empfohlen, Glyphosat nur noch bis Ende 2022 zuzulassen. Landwirte sollten sich in den nächsten fünf Jahren Alternativen suchen.