Bodenzerstörung kostet bis zu neun Billionen Euro pro Jahr
Der Mensch ist - wieder mal - selber schuld.
Eine neue Uno-Studie kommt zu dem Schluss, dass die Zerstörung der weltweiten Böden durch Landwirtschaft und Städte jedes Jahr sechs bis neun Billionen Euro kostet. Die Wissenschaftler der Initiative Economics of Land Degradation haben dafür Ernteausfälle und Wassermangel in Geld umgerechnet. Sie befürchten außerdem durch die fortschreitende Vernichtung von Nutzfläche 50 Millionen zusätzliche Flüchtlinge in den nächsten zehn Jahren.
Sie nennen mehrere Gründe: Zum Beispiel werden die Böden oft zu intensiv genutzt. Die Städte werden immer größer - und zwar genau da, wo die Böden besonders gut sind. Und es wird viel Wasser verschwendet: In Zentralasien etwa verbrauchen fünf Länder – darunter Kasachstan und Usbekistan - für ihre Baumwollplantagen das Wasser von zwei Flüssen, so dass man in 15 oder 20 Jahren vermutlich gar nichts mehr anbauen kann.
In Europa ist nach Angaben der Forscher Spanien das Land, wo der meiste Boden degradiert ist. Dort bringe die intensive Landwirtschaft zwar kurzfristig Gewinne für große Agrarunternehmen. In fünf bis zehn Jahren würden aber die Erträge stark zurückgehen. Statt dessen müsste man kleinere Flächen bewirtschaften und solche, die zurzeit brachliegen.
