Viele Städte wollen ihren Verkehr umweltfreundlicher gestalten.

Eine Studie im Fachjournal PNAS zeigt, was helfen kann: Kurze Wege zum Beispiel. Die werden in Städten nämlich häufiger zu Fuß oder mit dem Rad zurückgelegt.

Die Forschenden haben Bewegungsdaten von Google analysiert, aus mehr als 11.000 Städten in 121 Ländern, auch in Deutschland. Die zeigen, dass jeder Kilometer neuer Radweg im Schnitt für mehr als 13.000 Kilometer mehr Radfahrten pro Jahr sorgt.


Matthias Wurms, Wissensnachrichten
"Der deutlichste Zusammenhang ist die Bevölkerungsdichte. Das heißt: Je enger die Stadt, desto mehr wird zu Fuß oder mit dem Fahrrad erledigt, weil die Wege dann kürzer sind. Die Infrastruktur spielt aber natürlich auch eine wesentliche Rolle."

Mehr Radwege helfen auch Fußgänger*innen

Dazu kommt, dass mehr Radwege auch für mehr Fußverkehr sorgen. Etwa, weil beim Radwegausbau auch Gehwege und Kreuzungen sicherer gemacht werden. Das gilt zum Beispiel in Amsterdam und Kopenhagen, wo jetzt schon die Hälfte aller Wege AKTIV zurückgelegt wird.

Die Forschenden sagen: Wenn alle Städte dieses Niveau hätten, könnten nicht nur die Treibhausgasemissionen drastisch reduziert werden, sondern auch noch mehr als 380 Milliarden Euro Gesundheitskosten gespart werden - jedes Jahr.