Heutzutage gibt es auf der Erde nur eine Menschen-Gattung: Das sind wir, Homo sapiens.
Das war nicht immer so. Unsere stammesgeschichtlichen Vorfahren lebten auch mit anderen Menschengattungen zusammen - und das sogar wohl gleichzeitig im gleichen Gebiet. Das zeigen laut Forschenden neue Fossilienfunde aus Südafrika. Unter anderem haben sie einen zwei Millionen Jahre alten Schädel eines Homo erectus gefunden, der ist ein direkter Vorfahr des modernen Menschen. Daneben wurden auch Überreste von zwei weiteren Menschen-Gattungen gefunden, Paranthropus robustus und Australopithecus sebida. Letzere waren damals schon dabei auszusterben. Die Forschenden sagen: Zu dieser Zeit gab es wohl einen Umbruch. Angehörige neuer Gattungen wie der Homo erectus wanderten ein, während andere wie Australopithecus verschwanden.
Homo erectus: Nicht Ost-, sondern Südafrika
Der untersuchte Schädel des Homo erectus ist mehrere hunderttausend Jahre älter als bisherige Funde dieser Menschen-Art. Der Fundort bestätigt laut den Forschenden die Theorie, dass unser Vorfahr ursprünglich aus Afrika stammt, allerdings nicht wie angenommen aus Ostafrika, sondern aus Südafrika.
Bei den Menschen unterscheidet man wie bei anderen Lebewesen auch zwischen Gattungen und diese teilen sich dann auf in verschiedene Arten. Wir gehören zur Gattung Homo, heute existiert davon nur noch die Art sapiens - ausgestorben sind zum Beispiel die Arten erectus oder neanderthalensis. Die Gattung Homo wird wie die Gattungen Australopithecus und Paranthropus zum Tribus der Homini gezählt, alle gehören zur Familie der Menschenaffen.
