Eins der großen Rätsel der Astrophysik ist jetzt wohl gelöst.

Dabei geht's um den Urknall. Direkt danach müssen damals große Mengen an Materie-Teilchen entstanden sein - sogenannte Baryonen. Aber wenn alle Materie zusammengerechnet wird, die in bekannten Himmelskörpern, Galaxien und interstellaren Gaswolken steckt, dann fehlt noch ein großer Teil der Materie-Teilchen. Wo die stecken, war lange unbekannt. Dann wurde klar, dass wir sie offenbar einfach bisher nicht sehen konnten.

Jetzt schreiben Forschende im Fachmagazin Nature Astronomy, dass sie es geschafft haben, diese verborgene Materie zu kartieren - und zwar mit ultrakurzen, energiereichen Radioblitzen, den Fast Radiobursts. Die machen die Materie-Teilchen sichtbar. Dabei zeigte sich, dass 76 Prozent aller normalen Materie im Kosmos für uns unsichtbar ist - sie schwebt in den scheinbar leeren Weiten zwischen den Galaxien. Die Forschenden nennen ihre Entdeckung einen "Triumph der modernen Astronomie".

Durch die Fast Radiobursts beginne man jetzt, die Struktur und Zusammensetzung des Universums in ganz neuem Licht zu sehen. Das könnte auch dazu beitragen, andere Fragen der Kosmologie aufzuklären.