Viele Menschen auf einem Haufen, sie jubeln und schreien, die meisten tragen keinen Mundschutz.

Trotz hoher Corona-Infektionszahlen hat US-Präsident Donald Trump mehr als 50 Wahlkampf-Veranstaltungen durchgezogen. Wie viele Menschen haben sich dort wohl infiziert? Das hat jetzt ein Forschungsteam von der US-Universität Stanford untersucht.

Weil es keine Daten zu den Infektionen von Rallye-Besuchern und -Besucherinnen gab, hat es einen anderen Weg gewählt. Für die Bezirke mit Trump-Rallyes zwischen Ende Juni und Mitte September haben die Forschenden jeweils einen Zwillingsbezirk gesucht, mit ähnlicher Alterszusammensetzung und Infektionszahlen-Kurve. Im Vergleich stiegen die Corona-Zahlen in den Rallye-Standorten stärker an.

Laut der Rechnung haben die 18 untersuchten Wahlkampfveranstaltungen insgesamt etwa 30.000 zusätzliche Infektionen verursacht und etwa 700 zusätzliche Tote. Nicht nur unter Fans, sondern auch unter deren späteren Kontakten. Die Ergebnisse sind noch nicht unabhängig begutachtet worden. Laut einem Bericht der New York Times nennt das Weiße Haus die Studie politisch motiviert. Die Autoren weisen das zurück.