Die US-Naturschutzbehörde beantwortet das mit Ja. Sie will an der Westküste der USA zwei Unterarten des Fleckenkauzes schützen, indem sie Streifenkäuze abschießt. Diskutiert wurde dieser Plan schon länger. Jetzt wurde beschlossen, dass der Abschuss im nächsten Jahr losgehen soll. In den nächsten 30 Jahren sollen pro Jahr bis zu rund 16.000 Streifenkäuze getötet werden.
Streifenkäuze leben natürlicherweise in den USA, aber vor hundert Jahren kamen sie nur im Osten des Landes vor. Sie haben sich seitdem bis in den Westen ausgebreitet. Schätzungen zufolge gibt es rund 3,5 Millionen Streifenkäuze. Von den kleineren nördlichen und kalifornischen Fleckenkäuzen gibt es dagegen geschätzt nur noch 15.000 Vögel. Sie werden nicht nur von den Streifenkäuzen verdrängt, sondern leiden unter anderem auch darunter, dass ihre Lebensräume immer kleiner werden. Nämlich Naturwälder mit alten Bäumen.
Naturschützerinnen und -schützer streiten weiter darüber, ob der Abschuss wirklich eine sinnvolle Maßnahme zum Artenschutz ist.