Die Rekordtemperaturen von fast 50 Grad in Kanada waren mit ziemlicher Sicherheit eine Folge des Klimawandels.

Zu diesem Schluss kommt die Forschungsgruppe World Weather Attribution. Sie hat in einer Studie die aktuellen Temperaturdaten mit historischen Wetterdaten seit 1800 verglichen. Demnach hat der Klimawandel die Hitzewelle der letzten Wochen im Nordwesten Nordamerikas mindestens 150 Mal wahrscheinlicher gemacht. Aber selbst vor dem Hintergrund des Klimawandels sei die Hitzewelle ein Ereignis, das eigentlich nur einmal in 1000 Jahren vorkommen dürfte.

Die Forschenden sagen: Die Hitzewelle könnte ein Vorgeschmack sein auf das, was die nördlichen Breiten, auch Deutschland, möglicherweise in den nächsten Jahren erwartet.

Anne Preger, Deutschlandfunk-Nova-Autorin
"Wir sind global betrachtet inzwischen bei einer Erderwärmung von plus 1,2 Grad Celsius im Vergleich zur Zeit vor der Industrialisierung. Wenn wir bei plus 2 Grad ankommen – was schon in den 2040er Jahren soweit sein könnte, wenn wir so weiter machen – dann liegt die Wahrscheinlichkeit für so eine Rekordhitzewelle nicht mehr bei einmal in 1000 Jahren, sondern bei einmal in 5 bis 10 Jahren, sagt das Forschungsteam."

Die Studie wurde noch nicht in einem Fachjournal veröffentlicht, aber schon ins Netz gestellt.