Die Venus ist ziemlich lebensfeindlich: 450 Grad und ein Luftdruck, bei dem man wohl mehr als Kopfschmerzen bekäme.

Trotzdem sagen Forscher jetzt, dass es Leben auf der Venus geben könnte. Aber nicht auf dem Planeten selbst, sondern in den Wolken. Da ist es weniger heiß, der Luftdruck ist auch okay und die Gashülle um die Venus hält die Strahlung in Grenzen. Forscher der Uni Wisconsin-Madison haben noch einen Hinweis gefunden, dass tatsächlich zumindest Bakterien in den Wolken leben können. Die Wolken der Venus sind schon oft durch komische Flecken aufgefallen - und die könnten laut den Forschern nicht nur durch chemische Stoffe verursacht werden, sondern auch durch Bakterien, die Licht absorbieren.

Die Bakterien könnten sich auf der Venus entwickelt haben, als dort noch nicht so lebensfeindliche Bedingungen herrschten und dann in den Wolken Zuflucht gefunden haben. Auch in der Erdatmosphäre leben Bakterien, die ähnliche Bedingungen wie in den Venus-Wolken aushalten könnten. Ob die Theorie stimmt, könnte sich in ein paar Jahren herausstellen: Ende der 2020er Jahre soll eine russische Sonde zur Venus starten.