Aga-Kröten stammen eigentlich aus Südamerika, aber in den 1930er Jahren wurden sie von Menschen auch nach Australien eingeschleppt.

Dort werden sie immer mehr zum Problem für die heimische Tierwelt. Denn Aga-Kröten sind giftig, und wenn größere Raubtiere wie zum Beispiel Krokodile sie fressen, sterben die Raubtiere daran. Eine Gruppe von Naturschutzfachleuten hat in einer Region in Nordwest-Australien jetzt eine Methode entwickelt, wie man Süßwasser-Krokodile vor dem Tod durch Krötenvergiftung bewahren kann: Sie haben den Krokodilen beigebracht, Aga-Kröten mit einer Magenverstimmung in Zusammenhang zu bringen.

Training mit präparierten Kröten

Dafür haben die Fachleute Kröten getötet und ihnen die Gift-Drüsen entfernt. Danach wurde eine Substanz in die Kröten-Kadaver gespritzt, die bei Krokodilen Übelkeit verursacht, aber sonst harmlos ist. Die so präparierten Kröten wurden dann in Krokodil-Sümpfen ausgelegt. Fotofallen zeigten, dass die Krokodile schon nach drei Tagen die präparierten Kröten nicht mehr anrührten - und auch keine lebenden Aga-Kröten. Die Fachleute sagen, dass sie mit der Methode die Todesfälle durch Krötenvergiftung bei den Krokodilen quasi auf null reduzieren konnten.

Methode könnte auch andere Tiere schützen

Die Methode nennt sich "erlernte Geschmacksaversion". Die Forschenden sind überzeugt, dass man damit auch Süßwasser-Krokodilen in anderen Regionen und auch anderen Tieren beibringen könnte, sich vor Aga-Kröten zu ekeln und sie damit vor der Vergiftung zu bewahren.