Viele Säugetierbabys spielen, aber nur wenige erwachsene Säugetiere.

Eine der Ausnahmen: Affen. Im Fachmagazin Current Biology schreiben Verhaltensbiologinnen, warum das so sein könnte. Die Forscherinnen haben zehn Jahre lang Schimpansen in einem Nationalpark in Uganda beobachtet. Alle erwachsenen Schimpansen spielten miteinander - aber, wenn Nahrung knapper wurde, hörten die meisten auf, und sammelten stattdessen Futter. Nur die Mütter spielten weiter mit ihren Babys. Und das obwohl sie dadurch mehr Stress hatten. Offenbar ist das Spielen also wichtig für den Nachwuchs.

Die Forscherinnen sagen, dass die Schimpansen-Babys dadurch körperlich gestärkt, und auch auf ihr späteren Rollen vorbereitet werden. Männliche Babys spielten aggressivere Spiele, in denen es etwa darum ging, möglichst groß zu wirken. Weiblicher Nachwuchs ahmte oft die Aufzucht von Jungen nach, zum Beispiel, indem die Tiere Dinge trugen, ähnlich wie Babys.

Die Verhaltensbiologinnen sagen, dass das Spielen also ganz ähnliche Funktionen hat wie beim Menschen.