Dass Flugzeuge in naher Zukunft weniger klimaschädlich sind, ist unrealistisch.

Das ist das Ergebnis einer Analyse für den Bundestag. Die Fachleute vom Büro für Technikfolgen-Abschätzung schreiben darin, dass aktuell keine einzelne Antriebstechnik für Flugzeuge ausreichend klimaschonend ist, um die staatlichen Emissionsziele zu erreichen - und im Luftverkehr weniger Treibhausgase ausgestoßen werden.

Es dauert einfach sehr lange

Als Gründe werden unter anderem genannt, dass Luftfahrttechnologien sehr lange Entwicklungszeiten haben und sehr lange Zulassungszeiträume. Und dann brauchen sie noch mal Jahrzehnte, um den Markt zu durchdringen. Ein neues, klimaschonendes Triebwerk bräuchte zum Beispiel bis zu 45 Jahre, um sich zu etablieren.

Die Fachleute empfehlen, statt auf eine Technologie auf mehrere schon bestehende Ansätze gleichzeitig zu setzen. Das wären etwa elektrische Antriebe, nachhaltige Kraftstoffe aus Abfall und Biomasse, grüner Wasserstoff, eine effizientere Flugweise und Design.

Trotz Klimakrise steigt die Zahl der Flugreisen weltweit an. Dadurch könnten laut der Analyse im Jahr 2050 schon 60 Prozent mehr CO2-Emissionen entstehen als noch 2019.