In den USA haben Forschende jetzt Hinweise darauf gefunden, dass solche Kampagnen auch das Gegenteil bewirken können. Das Forschungsteam analysierte insgesamt 850.000 Unfälle im Bundesstaat Texas. Dort wird jeweils in einer Woche pro Monat auf elektronischen Hinweistafeln an Highways die Gesamtzahl der Verkehrstoten im aktuellen Jahr angezeigt, und zwar schon seit 2012. Die Forschenden untersuchten die Zahl der Unfälle auf den zehn Kilometern hinter diesen Tafeln, an fast 900 Stellen.
Unfälle hinter Warntafeln nahmen zu
Die Zahl der Unfälle stieg dort um 1,35 Prozent im Vergleich zu Zeiten ohne den Hinweis auf die Toten - das entspricht laut den Forschenden 2600 zusätzlichen Unfällen pro Jahr. Die Auswertung zeigte auch: Je höher die angezeigte Zahl der Unfalltoten und je anspruchsvoller die Strecke, desto mehr Unfälle gab es. Die Forschenden vermuten, dass viele Menschen am Steuer durch die Hinweise kognitiv überlastet wurden – und dadurch im Verkehr nicht mehr genug aufpassten.
