Ein benutzter Kaugummi oder ein Hundehaufen auf dem Gehweg - das ist nicht nur unappetitlich, sondern in vielen deutschen Städten kann das auch teuer werden.

Das Land Baden-Württemberg hat gerade seinen Bußgeldkatalog dafür erhöht. In Mannheim kostet ein ausgespuckter Kaugummi zum Beispiel jetzt bis zu 250 Euro. Für Hundekot auf der Straße werden 100 bis 250 Euro fällig und für eine weggeworfene Kippe 75 Euro.

Augsburg in Bayern hat die Bußgelder schon letztes Jahr angehoben. Wer seinen Müll auf den Boden schmeißt, muss mit 40 Euro Strafe rechnen. Laut Stadt hat das schon Wirkung gezeigt. Seit der Erhöhung liege auf Straßen und Plätzen inzwischen weniger Abfall. Auch viele andere Städte haben ihre Bußgelder erhöht.

Umweltschützer warnen, dass entsorgte Kaugummis oft von Kleintieren oder Vögeln gefressen werden, die daran sterben könnten. Wenn Kippen in der Natur landen, würden giftige Substanzen durch Regen ausgewaschen und gelangten so ins Grundwasser.

Eine Studie zum sogenannten Littering - dem unachtsamen Wegwerfen von Müll - ergab, dass die Hauptsünder junge Erwachsene zwischen 18 und 30 Jahren sind. Der Verband kommunaler Unternehmen hat die Untersuchung letztes Jahr herausgegeben. Die Ergebnisse beziehen sich auf eine Langzeitstudie von 2005 bis 2017. Als Gründe für das Littering sieht die Studie unter anderem Faulheit.