In Brandenburg ist ein kleines Dorf versteigert worden.
Die Ortschaft Alwine geht für 140.000 Euro an einen anonymen Käufer, der per Telefon das einzige Gebot abgab. Die Siedlung mitten im Wald wird von 15 Mietern bewohnt.
Zur Versteigerung stand das gesamte 16.000 Quadratmeter große Areal mit einer schleifenförmigen Dorfstraße, neun Wohnhäusern, mehreren Nebengebäuden sowie zehn Schuppen und Garagen. Die Wohnungen sind laut dem Auktionshaus einfach ausgestattet und werden mit Öfen beheizt. Es gibt Feuchtigkeits- und Fassadenschäden. Das Mindestgebot lag bei 125.000 Euro.
Alwine ist Teil der Stadt Uebigau-Wahrenbrück rund 100 Kilometer südlich von Berlin. Einkaufsmöglichkeiten gibt es in dem kleinen Dorf nicht. Die einzige Buslinie in der näheren Umgebung fährt an der Siedlung ohne Halt vorbei. Alwine gehörte zu DDR-Zeiten zu einer Brikettfabrik, die nach der Wende geschlossen wurde. 2001 kauften zwei Brüder die Siedlung, von denen einer starb.
