Ein Forschungsteam der Universität Massachussetts hat festgestellt, dass ein Zusammentreffen der beiden Krankheitserreger im Gehirn eine Entzündungsreaktion auslösen kann. Die führte bei Zellkulturen im Labor zur Bildung fehlerhafter Proteine wie bei Alzheimer. Als Folge starben die Hirnzellen in den Kulturen ab.
Die Forschenden gehen davon aus, dass der Windpockenerreger den Herpeserreger sozusagen wachrüttelte. Beide gehören, wie auch die Erreger von Gürtelrose oder Epstein-Barr, zu den Herpes-Viren. Diese DNA-Viren bleiben nach der Erstinfektion für immer im Körper und verharren in einer Art Ruhezustand. Erst wenn das Immunsystem geschwächt ist, werden die Herpesviren wieder aktiv.
Impfung gegen Gürtelrose könnte schützen
Die Weltgesundheitsorganisation schätzt, dass zwei Drittel aller Menschen den Erreger von Lippenherpes in sich tragen und sogar 95 Prozent mit dem Verursacher von Windpocken und Gürtelrose infiziert sind.
Möglicherweise könnte eine Impfung gegen Gürtelrose vor Alzheimer schützen. Dies muss nach Angaben der Forschenden aber noch genauer untersucht werden.
