Große Luftschiffe und Ballons könnten in Zukunft mithelfen beim weltweiten Warentransport und der Verteilung von Energie.

Die Flugkörper sind mit leichtem Wasserstoffgas gefüllt und treiben mit Höhenwinden von Kontinent zu Kontinent. Diese Vision hat ein internationales Forschungsteam. In einem Energie-Fachmagazin beschreibt das Team näher, wie es sich das vorstellt: Das Wasserstoffgas kann mithilfe von Solarenergie gewonnen werden. Es lässt die Luftschiffe und Ballons aufsteigen. Der Jetstream, ein weltumspannendes Starkwindband, lässt die Flugkörper dann treiben. Eine Erdumrundung dauert so auf der Nordhalbkugel 16 Tage und auf der Südhalbkugel 14. Das ist laut dem Forschungsteam immer noch schneller als Frachtschiffe. Weiterer Vorteil: Am Zielflughafen kann nicht nur Cargo entladen werden, sondern auch ein Teil des Wasserstoffs. Der dient dann am Zielort zur Stromgewinnung, denn das Luftschiff ist ohne Ladung leichter und braucht weniger Auftrieb.

Je größer das Luftschiff, desto eher lohnt sich dieses Modell. Die Forschenden haben mit einem Zeppelin von knapp 2,5 Kilometern Länge gerechnet. Sie geben aber zu, dass es schwierig ist, so ein großes Gefährt am Boden beim Beladen bei Wind stabil zu halten. Außerdem kann Wasserstoff leicht explodieren.