Helle Straßenlaternen und andere Lichtquellen bringen die Tierwelt nachts durcheinander - manchen Vögeln könnten sie aber auf überraschende Weise helfen.

Biologinnen und Biologen aus den USA haben für ganz Nordamerika Zahlen zu fast 60.000 Vogelnestern zusammengetragen. Im Fachmagazin Nature berichten sie, dass Vögel auf Wiesen, Weiden und Mooren mit mehr Lichtverschmutzung bis zu einem Monat früher als sonst anfingen zu nisten. Das könnte zur Folge haben, dass auch ihre Küken zu früh schlüpfen und dann zu wenig Futter da ist.

Die Beobachtungen legen aber genau das Gegenteil nahe: Durch den Klimawandel sind tendenziell auch die Insekten und andere Nahrungsquellen früher dran. Und die früheren Vögel sind für ihren Wurm genau zur richtigen Zeit am Start. Sie bringen laut der Studie mehr Küken durch als Vogeleltern, die zur normalen Zeit brüten - wenn deren Nachwuchs geschlüpft ist, ist die beste Futterzeit schon wieder vorbei. Die Lichtverschmutzung könnte Vögeln also helfen, sich schneller an den Klimawandel anzupassen; auch, wenn sie der Tierwelt ansonsten schadet.