Forschung kann ziemlich ins Geld gehen - vor allem wenn ein Adler Hunderte Euro Handykosten verursacht.
Forschende in Russland wollten die Wanderbewegungen von Steppenadlern nachvollziehen, hatten die Rechnung aber offenbar ohne das Weibchen Min gemacht. Sie und mehrere andere Adler bekamen für die Forschung GPS-Sender auf den Rücken geschnallt. Die Geräte sollten den Standort der Tiere regelmäßig per SMS an die Ornithologen schicken. Die Adler konnten so auf ihren Reisen von Russland bis nach Pakistan oder in den Sudan verfolgt werden.
Die Route von Min war allerdings überraschend: Sie flog erst nach Kasachstan, verbrachte da den Sommer, konnte aber von da keine SMS schicken. Die gingen erst raus, als das Adlerweibchen in den Iran weitergeflogen war, wo allerdings die Roaminggebühren deutlich höher sind. Die Folge: Eine Handyrechnung von umgerechnet mehreren hundert Euro - für einen Vogel. Jetzt soll eine Crowdfunding-Kampagne helfen, die Kosten zu decken.
Auf ihrer Website berichten die russischen Greifvogelforschenden über die Arbeit mit den Tieren.
