Das Vogelgrippe-Virus H5N1 hat sich weltweit ausgebreitet - unser Glück: Noch wird es, nach allem, was wir wissen, nicht von Mensch zu Mensch übertragen.

Für die bessere Anpassung an den Menschen fehlt aber womöglich nicht viel. Eine Analyse des Scripps Research Institute in den USA zeigt jetzt: Eine einzelne Mutation könnte das Virus so verändern, dass es menschliche Zellen deutlich stärker infizieren kann.

Die Forschenden haben Experimente dazu mit einem bestimmten Gen des Vogelgrippe-Virus H5N1 gemacht. Es steuert, wie das Virus an Zellen andockt, um in sie einzudringen. Mit der gefundenen Mutation steigt das Risiko, dass das Virus von Mensch zu Mensch übertragen werden kann. Es müssten aber wohl noch andere Faktoren dazu kommen. Ein Grund zur Sorge: Letzten Monat hatte sich ein Jugendlicher in Kanada mit H5N1 infiziert und musste mit schwerer Atemnot ins Krankenhaus. Bei ihm hatte man genau die Mutation aus der Studie im Virus gefunden. Bisher waren solche Infektionen mild verlaufen.

Fachleute sagen, dass dringend verhindert werden muss, dass sich noch mehr Menschen anstecken - zum Beispiel bei Milchkühen.