Vogelspinnen - da läuft es manchen Menschen kalt den Rücken runter. Im Tierreich sind diese Spinnen aber gar nicht so unbeliebt.

Forscher unter Leitung der finnischen Universität Turku haben alle bekannten Beobachtungen von Vogelspinnen, die mit anderen Tieren zusammenleben, gesammelt und ausgewertet. Vor allem von Kröten und Fröschen ist bekannt, dass sie immer wieder mal mit einer Vogelspinne in ihrem Bau wohnen. Beide könnten von dieser Zweck-WG profitieren: Die Forscher vermuten, dass die Vogelspinne ihre amphibischen Mitbewohner vor Fressfeinden schützt. Kröten und Frösche wiederum ernähren sich von Insekten - auch von solchen Insekten, die dem Vogelspinnen-Nachwuchs gefährlich werden könnten, wie parasitäre Fliegen.

Wozu all die Haare?

Auch mit Termiten und Ameisen teilen sich Vogelspinnen manchmal ihren Bau. Die Insekten fressen die Überreste der Spinnen-Mahlzeit und putzen dabei einmal ordentlich durch - wovon auch die Spinne profitiert. Ganz friedlich läuft es dabei aber nicht immer ab. Immer wieder wurde beobachtet, wie einzelne Ameisen auf die Vogelspinne losgingen. Weit kamen sie dabei allerdings nicht: Die dichte Spinnenbehaarung stoppte sie. Die Forscher glauben deshalb, dass sich die Behaarung als Abwehrmechanismus entwickelt hat.