Eigentlich wollten sich die Forschenden der Uni Süd-Australien auf Kangaroo Island nur nach ein paar ihrer Nistkästen umschauen.

Aber dann machten sie eine traurige Entdeckung: Eine ganze Ameisenkolonie - tot. Nichts rührte sich mehr. Bis, ja, bis sich auf einmal doch eine Ameise leicht bewegte und alle anderen verriet. Denn offenbar hatten sich die Tiere nur tot gestellt.

Die Forschenden sagen, dass sie von sowas noch nie gehört hatten. Zwar gibt es Berichte, dass sich Ameisen wie andere Tiere auch totstellen können - aber immer nur einzelne Individuen und nicht eine ganze Kolonie. Das Team vermutet, dass sich die Ameisen damit vor Gefahr schützen wollten. Aber was genau das Totstellen ausgelöst hat und wie die Ameisen das koordiniert haben, ist unklar.

Die Nistkästen auf Kangoroo Island gehören zu einem Projekt, um die Auswirkungen der verheerenden Buschbrände von 2020 zu untersuchen. Eigentlich sind die Kisten für Fledermäuse und Bilchbeutler, eine kleine Beuteltierart, gedacht. Oft sind die einzigen Bewohner aber Ameisen.