Wer wilde Tiere sehen will, der geht wahrscheinlich nicht unbedingt in die Vorstadt.

Wie US-Forscher im Fachmagazin eLife schreiben, ist das aber gar keine schlechte Strategie. In einem Citizen-Science-Projekt haben sie mit Hilfe von Freiwilligen Kamerafallen mit Bewegungssensoren aufgestellt, unter anderem im Wald, in Vorstadtgärten und auf freien Flächen in der Stadt. Insgesamt schossen die Kameras Fotos von 17 Säugetierarten. Mit dabei waren Eichhörnchen, Murmeltiere und Opossums, Rehe, aber auch Raubtiere wie Koyoten und Bären.

Die meisten Arten kamen in urbanen Gegenden genauso oft oder häufiger vor als im Wald. Überrascht waren die Forscher, dass nicht nur die üblichen Verdächtigen wie Eichhörnchen und Waschbären dabei waren, sondern zum Beispiel auch Luchse. Sie sagen, Städte und Vorstädte haben für Wildtiere viele Vorteile. Gärten bieten eine gute Futterquelle für Pflanzenfresser und manche Tiere ernähren sich von Essensabfällen. Die Forscher sagen aber auch, dass man Wildtiere in der Stadt unterstützen sollte, zum Beispiel, indem mehr Grünflächen oder kleine Wäldchen angelegt werden, in denen scheue Tiere sich verstecken können.