Um das Jahr 1600 vor unserer Zeitrechnung explodierte der Vulkan Thera nördlich von Kreta. Seine Überreste bilden heute die griechische Insel Santorin. Der Ausbruch war einer der stärksten der letzten 10.000 Jahre und er löste vermutlich mehrere verheerende Tsunamis aus.
Mauer verhinderte Sog ins Meer
Jetzt wurden in einer Ausgrabungsstätte im Westen der Türkei, knapp 230 Kilometer von Santorin entfernt, zum ersten Mal Opfer dieser Tsunamis gefunden: ein junger Mann und ein Hund, an eine Mauer gekauert. Sie hat offenbar verhindert, dass die Leichen ins Meer gesogen wurden.
Die Forschenden fanden außerdem Ruinen und Asche- und Geröllablagerungen, die auf mindestens drei Tsunamiwellen hindeuten. Und sie konnten sogar Versuche nachweisen, den Mann in den Trümmern zu finden. Er war aber zu tief verschüttet.
Ursprung der Legende von Atlantis?
Der Ausbruch des Thera wird mit dem Untergang der minoischen Kultur in Zusammenhang gebracht. Diese Theorie bekommt jetzt neue Nahrung, denn die Tsunamis könnten die Flotte der Minoer zerstört haben - das Rückgrat ihres Reichtums. Es gibt auch die These, dass der Ausbruch des Vulkans der Ursprung von Platons Erzählung über den Untergang von Atlantis war.
