Die Welt ist dramatisch schlecht vorbereitet auf die möglichen Folgen eines großen Vulkanausbruchs.

Das schreibt ein Forschungsteam aus Cambridge in der Wissenschaftszeitschrift Nature. Es gebe viel zu wenig Geld und politisches Interesse an der Forschung zu dem Thema. Dabei gebe es eine Chance von eins zu sechs, dass es in den nächsten einhundert Jahren zu einem solchen Ereignis komme. Gemeint wäre eine Eruption mit der Stärke sieben. Das wäre in etwa vergleichbar mit dem Einschlag eines Asteroiden von einem Kilometer Durchmesser.

Letzter großer Ausbruch 1815

Das letzte Mal gab es einen solchen Vulkanausbruch laut den Forschenden im Jahr 1815 in Indonesien. Damals seien vor Ort etwa 100.000 Menschen gestorben, weltweit habe der ausgestoßene Staub die Atmosphäre verdunkelt, die Durchschnittstemperatur sei um ein Grad gefallen, es habe Ernteausfälle, Epidemien, Unruhen und Hunger gegeben.

Ein vergleichbarer Ausbruch könnte laut den Forschenden heute zum Zusammenbruch des Welthandels führen. Deshalb müsse vulkanologische Forschung dringend besser gefördert werden.