Geier lassen bei der Beutesuche Adler für sich arbeiten
"Du Aasgeier!"
Geier haben ohnehin schon nicht den besten Ruf. Und der könnte jetzt sogar noch schlechter werden, denn britische Forscher haben herausgefunden, dass Geier schnorren. Die Wissenschaftler haben in Kenia Tierkadaver ausgelegt und beobachtet, wie die Geier ihre Beute finden. Dabei stellten die Forscher fest, dass sich die Geier die Arbeit gern von Adlern abnehmen lassen. Steppen- und Savannenadler jagen normalerweise lebende Beute, verschmähen aber auch Aas nicht - und sie finden es dank ihrer Adleraugen sehr schnell. Es dauerte allerdings auch nicht lange, bis die Geier am Beuteort waren. Die Forscher haben dafür nur eine Erklärung: Die Geier folgen den Adlern absichtlich und können aus ihrem Verhalten ablesen, ob sie Beute gefunden haben. Danach warten sie noch, bis die Adler die Kadaver mit ihren schärferen Schnäbeln aufgerissen haben, und versuchen dann die Adler zu vertreiben - meistens mit Erfolg.
Die Studie erscheint im Fachjournal "Proceedings of the Royal Society B" (DOI: 10.1098/rspb.2014.1072).
