Es fällt uns leichter, Menschen auseinanderzuhalten, die unsere Hautfarbe haben.
Warum das so ist, versucht die Wissenschaft schon länger zu erklären. Ein US-Psychologie-Team der Uni Stanford beschreibt im Fachmagazin PNAS, dass das daran liegen könnte, wie wir Menschen sehen und diese Infos verarbeiten.
Das Team hat 20 weiße Teilnehmer getestet. Sie bekamen Fotos von Menschen mit weißer und mit schwarzer Hautfarbe gezeigt, während ihre Gehirnaktivität per MRT aufgezeichnet wurde. Es zeigte sich, dass bei fast allen Teilnehmenden das Gehirn in den Bereichen für die Gesichtserkennung aktiver war, wenn sie Fotos von weißen Person sahen - egal ob als Einzelperson oder in Gruppen. Die Forschenden sagen: Das belegt, dass wir Menschen einer anderen ethnischen Gruppe weniger spezifisch und individuell wahrnehmen - und zwar schon auf einer sehr frühen Ebene der Wahrnehmung.
Die Studie hat Grenzen: Die Test-Gruppe war sehr klein und bestand nur aus weißen Menschen. Die Forscher weisen zudem darauf hin: Die Ergebnisse seien keine Entschuldigung für Stereotype oder Vorurteile.
