Die Zeit zum Pilze-Sammeln geht wieder los. Das Bundesamt für Strahlenschutz warnt allerdings davor, dass Pilze in einigen Regionen Deutschlands radioaktiv belastet sein können.

Dem Bundesamt zufolge stammt das radioaktive Cäsium, um das es dabei geht, von dem Reaktorunfall in Tschernobyl vor 35 Jahren. Durch den Unfall damals sei noch immer Waldboden mit Cäsium belastet und das wird von Pilzen aufgenommen. Laut dem aktuellen Bericht der Behörde sind bestimmte Pilzarten davon häufiger betroffen - und vor allem Süddeutschland. Proben, die genommen wurden, zeigen: Zum Teil gab es Pilze mit mehr als 4000 Becquerel (also Strahlungseinheiten) Cäsium pro Kilogramm. Im Handel erlaubt sind höchstens 600 Becquerel pro Kilo.

Besonders hohe Werte hatten zum Beispiel Semmel-Stoppelpilze und Schnecklinge. Kaum belastet waren Waldchampignons. Das Bundesamt für Strahlenschutz hat auch eine Karte veröffentlicht, wo genau der Boden am stärksten belastet ist. Die Fachleute sagen: Ab und zu Cäsium-belastete Pilze zu essen, ist nicht so schlimm. Aber in den Gebieten, die besonders viel Strahlung abbekommen haben, solle man trotzdem aufpassen und sich über die Pilzarten und ihre Belastung informieren.