Menschen haben einen Nussknacker, Eichhörnchen scharfe Zähne - aber wie knackt sich eine Walnuss eigentlich selbst?

Schließlich muss ja irgendwie der Keim durch die harte Schale nach draußen gelangen. Ein Forscher der TU München und sein Team sagen: Walnüsse haben eine Schwachstelle, und zwar eine dünne Verbindungsnaht zwischen den beiden Nusshälften.

Das Team hat im Labor Walnüsse immer wieder erst getrocknet und dann in Wasser aufgeweicht. Unterm Mikroskop zeigte sich, dass dadurch die dünne Naht Risse bekam, die mit jedem Trocken-Nass-Zyklus größer wurden. Möglich werden die Risse, weil die Nusszellen aus unterschiedlichen Materialien bestehen und unterschiedlich auf das Trocknen und Aufweichen reagieren.

Dass die Risse mehrere Zyklen brauchen, macht in der Natur Sinn: So keimt die Nuss nicht schon direkt im Herbst, wenn sie vom Baum fällt - sondern erst im Frühjahr.