Warme Oasen rund um Thermalquellen mitten in der Eiszeit könnten manchen Pflanzen geholfen haben, die letzte lange Kälteperiode zu überleben.

Die Theorie gibt es schon lange. Aber jetzt hat der Geologische Dienst in Tschechien Belege dafür gefunden. In Südmehren hat das Team mehr als 150 muldenartige Vertiefungen in der Erdoberfläche untersucht, von denen sie glauben, dass es Überreste von 20.000 Jahre alten Thermalquellen sind. Sie nahmen Sedimentproben und untersuchten gefundene Pollen und Pflanzenreste. Dabei fanden sie Kieselsäureablagerungen - für die Forschenden ein Beweis für die Thermalquellen-Theorie.

Die Forschenden sagen, dass dort damals kontinuierlich warmes Wasser an die Oberfläche gekommen ist - zwischen 15 und 35 Grad warm - und so eine Oase mitten in der Eiszeit geschaffen hat. Das warme Wasser sorgte für ein mildes Mikroklima, sodass Bäume wie Linden, Erlen, Eichen oder Ulmen rund um die Quellen überleben konnten. Überreste dieser Bäume konnten sie übrigens auch in ihren Proben nachweisen.