In vielen Ländern wird Leitungswasser mit Chlor desinfinziert.

In höheren Dosen kann das giftig sein. Deshalb wird an anderen Methoden gearbeitet, Viren und Bakterien in Wasser abzutöten, damit Menschen überall sauberes Trinkwasser haben.

Ein Ansatz ist, statt Chlor Wasserstoff-Peroxid zu nutzen. Aber auch da müssen Chemikalien zugeführt werden, damit die Lösung haltbar ist und transportiert werden kann - das senkt die Wirksamkeit.

Eine mögliche Lösung haben jetzt Forschende der Uni Cardiff in Wales vorgestellt. Sie haben einen Katalysator entwickelt, der vor Ort Wasserstoff-Peroxid produzieren kann. Der Katalysator besteht aus Gold und Palladium und braucht zusätzlich nur Strom um das Desinfektionsmittel herzustellen.

Forschung steht noch am Anfang

Die Forschenden sagen, dass ihre Methode viel effektiver Viren und Bakterien abtötet als Verfahren, die derzeit genutzt werden. Die Forschung stehe zwar noch am Anfang, könnte aber das Thema Wasser-Desinfektion revolutionieren.

Nach Schätzungen haben weltweit fast 800 Millionen Menschen kaum Zugang zu sauberem Trinkwasser - und das Problem könnte durch Klimawandel, Bevölkerungswachstum und Verstädterung größer werden. Milliarden Menschen haben außerdem keine adäquaten Sanitäranlagen mit sauberem Wasser. Fehlende Hygiene ist die Ursache für viele schwere Krankheiten.