Geburten wären leichter, wenn Frauen breitere Becken hätte, also einen größeren Geburtskanal.

Weil die Köpfe der Babys im Laufe der Evolution größer geworden sind, ist auch das Becken etwas größer geworden - aber eigentlich ist es für eine Geburt immer noch sehr eng. Forschende aus Österreich und den USA wollen wissen, warum das Becken nicht so breit geworden ist, dass die Geburt leichter geht. Eine verbreitete Theorie ist, dass es etwas mit dem menschlichen Gang zu tun hat.

Sophie Stigler, Deutschlandfunk-Nova-Autorin
"Das Forschungsteam hat verschieden große Beckenböden simuliert - auch größere als es bisher beim Menschen gibt. Dabei kam heraus, dass sich der größere Beckenboden unter Druck deutlich stärker verformt als der kleinere."

Die Forschenden schreiben, dass ein größeres Becken die Organe und einen Embryo nicht halten könnte. Der Beckenboden würde dann durchhängen.

Logisches Problem bleibt

Theoretisch wäre es zwar möglich, dass das Becken breiter wird, aber dann müssten die zugehörigen Muskeln (für mehr Stabilität) auch noch dicker werden - was dann wieder schwieriger für eine Geburt ist. Das menschliche Becken bleibt also ein logisches Problem: Sobald ein Baby gut durchpassen würde, hätte es keine nötige Stützfunktion mehr.

Die Studie erscheint im Fachmagazin PNAS.