Bis 2030 sollen 30 Prozent der Ozeane zu Schutzgebieten werden - das wurde 2022 auf der Uno-Biodiversitätskonferenz in Montreal beschlossen. Ein internationales Forschungsteam schreibt aber im Fachmagazin Science, dass das nicht reicht. Wenn keine Arten aussterben sollen, muss laut den Forschenden noch viel mehr getan werden.
Das Team hat analysiert, wo genau Meerestiere wie Fische, Wale oder auch Vögel auf den Weltmeeren unterwegs sind. Dazu haben die Forschenden Satellitendaten von rund 12.000 Tieren ausgewertet. Das Ergebnis: Trotz der Erweiterung von Schutzgebieten wären immer noch rund 60 Prozent der besonders wichtigen Lebensräume menschengemachten Bedrohungen ausgesetzt. Denn Klimawandel, Plastikmüll oder Überfischung machen vor Schutzgebieten keinen Halt.
Die Forschenden fordern darum einen Kombi-Schutz für die Meereslebewesen: Schutzgebiete, aber auch globale Maßnahmen zum Beispiel gegen Plastikmüll und den Klimawandel.
